Apfel Trifle
Nachdem die Karamell Bonbons partout nicht funktionieren wollten, brauchte ich noch ein weiteres Rezept aus diesem Buch um die Rezepttauglichkeit zu überprüfen. Ich denke einfach mal, dass ich mich zu ungeschickt angestellt habe für die Bonbons, denn bei allen bisherigen Rezepten aus dem Buch hatte ich keine Probleme. Dann weiß ich ja, wovon ich in Zukunft die Finger lassen werde. Der normale Karamell ist übrigens wunderbar geglückt! 😉 Aber nun kommt erst einmal die Buchvorstellung eines Buches, das jeden Karamell Liebhaber vor Freude jauchzen lässt – so auch mich!
Verrückt nach Karamell von Trish Deseine*
12,90 €
Seitenzahl: 160
ISBN 978-3-03800-266-6
Verrückt nach Karamell macht seinem Namen alle Ehre. Wenn man Karamell nicht ausstehen kann, kann es nach dem Durchblättern dieses Buches bereits ganz anders sein. Auf jeder Seite kann man die Liebe zum flüssigen Gold herauslesen und die Begeisterung über die unbeugsamen Substanz spüren. Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand liegen hatte, bestach es mich bereits durch das ungewöhnliche Format. Beim Lesen der ersten Seiten (also ich lese Einleitungen unheimlich gerne) wird einem direkt klar was einen erwartet und ich persönlich wurde nicht enttäuscht.
Ob in seiner festen Form als Bonbons, die zwischen den Zähnen knacken, oder in Form zart schmelzender Toffees aus Butter und Rahm, ob als Creme, Sauce, Eis oder kombiniert mit Schokolade – Karamell ist immer Sinnlichkeit pur und erfüllt uns bis in die letzte Faser mit Genuss und wohliger Zufriedenheit.
Das Buch beinhaltet 100 vielfältige und köstliche Karamell Rezepte, mit sehr schönen Fotos von Marie-Pierre More.
Zu Beginn gibt es eine kleine Einführung in das Karamellkochen. Die Zutaten sind dabei sehr übersichtlich, dennoch ist es eine Kunst. Und ich weiß, wovon ich spreche. 😉 (Hier erinnere ich gerne an mein Bonbon Desaster) Es werden einfach nachzumachende und sehr effektvolle Dekorationsideen gezeigt, die mit dem einfachen Karamell gemacht werden können. Ob Früchte in Karamellkruste, die hier verwendete Karamellsauce, Getränke, Eiscremes oder Glasuren sind mit dieser Anleitung kein Problem. Wichtig ist dabei nur: Keinen Schritt verändern und sich strikt an die Anweisung halten. Das war nämlich mein Fehler, später ist man meistens schlauer.
Doch nicht nur effektvolle Kleinigkeiten werden im Buch gezeigt, auch köstliche Tartes, Kuchen, Torten und Desserts kommen nicht zu kurz. Selbst herzhafte Gerichte finden ihren Platz, darunter auch einige Fleisch-Gerichte. Mich haben daraus besonders die Mini Quiches mit karamellisierten Zwiebeln und Feta angesprochen, die es vielleicht als Vorspeise zum Weihnachtsessen geben wird.
Was mir persönlich nicht ganz so gut gefällt ist die Einteilung der Rezepte. Es gibt zwar Kapitel (Zwischen den Zähnen, Den Mund voll, Städtereisen, Süßer Abgang), allerdings sind diese sehr unübersichtlich gehalten. Hier und da kommt mal ein Dessert, ab und an ein Kuchen dazwischen oder eine Tarte. Ich finde es besser, wenn die Rezeptarten zusammen erscheinen oder Menüs vorgestellt werden. Wenn man auf der Suche nach einem bestimmten Gericht ist, hilft einem das alphabetisch sortierte Register aber sicherlich weiter.
MEIN FAZIT
Optik
Das Buch macht optisch einiges her. Nicht nur das Format, sonder auch die tollen Fotografien lassen einen sehr gerne durch das Buch schmökern.
Inhalt
Die Rezepte sind teilweise etwas durcheinander angeordnet. Es werden mehrere Rezepte auf einer Seite gelistet und die Bilder auf einer anderen. Teilweise sind leider keine Bilder vorhanden, das finde ich immer sehr schade. Ich mag es zu sehen, wie das Endprodukt aussehen soll. Die Rezepte sind verständlich geschrieben und leicht zu machen. Manche sind etwas aufwendiger, aber nichts was man nicht schaffen kann. Nur die Bonbons… da muss ich noch mal ran.
Gesamteindruck
Alles in allem ist „Verrückt nach Karamell“ ein sehr schönes Buch. Für Einsteiger in das Thema auf jeden Fall Gold wert. Für erfahrene Karamell-Kocher würde ich eher ein anderes Buch suchen, da die Rezepte – wenn auch teilweise speziell – sehr einfach gehalten sind. Als Nachschlagewerk sehr gut geeignet und als Blickfang ebenfalls.
Bereits daraus gemacht:
Zitronentartelettes
Fudge
einige Dekorationsideen
Und nun folgt eine weitere Leckerei aus dem Buch:
Rezept für 4 Apfel Trifle:
Karamellsauce:
100 g Zucker
2 El kaltes Wasser
50 g gesalzene Butter
1 El Mascarpone
Trifle:
4 Äpfel
2 El Zucker
8 Butterkekse
4 El Calvados
5 El Karamellsauce
2 El Mascarpone
250 ml Sahne
Zubereitung:
Für die Karamellsauce wird zuerst ein Karamell nach eurem Geschmack gekocht. Da ich es nicht ganz so bitter mag, habe ich es eher hellbraun gekocht.
Dazu wird zuerst das Wasser mit dem Zucker verrührt, bis eine weiße Paste entsteht. Diese erhitzt ihr dann langsam, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Wichtig dabei ist, dass ihr nicht rührt. Dann bringt ihr die Masse zum Kochen. Es wird am Rand beginnen zu karamellisieren, sollte es brutzeln und sich nicht gleichmäßig verteilen, schwenkt den Topf ganz leicht, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilen kann. Auf keinen Fall rühren, sonst kristallisiert der Zucker und ihr habt kleine Bröckchen. Den Karamell kann man für unsere Sauce dann nicht mehr verwenden.
Zieht den gekochten Karamell von der Herdplatte und gebt die Butter sowie die Mascarpone dazu. Es wird etwas brutzeln und die Masse etwas fester werden. Das ist gar nicht weiter schlimm, wenn ihr nun gut rührt, wird es eine cremige Masse. Sollten nun dennoch kleine Klümpchen entstanden sein, erwärmt die Sauce bei geringer Hitze. Im Kühlschrank hält sie sich 4-5 Tage.
Nun geht es mit den Vorbereitungen für das Trifle weiter. Die Äpfel schälen, entkernen und vierteln. In einem Topf mit Zucker und etwas Wasser dämpfen. Die Äpfel etwas abkühlen lassen und dann pürieren. Das Apfelmus vollständig abkühlen lassen.
In Dessertschalen bröselt ihr nun die Butterkekse und beträufelt diese mit Calvados. Darüber kommt das Apfelmus, gefolgt von der Karamellsauce. Die Sahne steif schlagen und mit Mascarpone verrühren. Mit dieser Creme das Trifle abschließen und für 3 Stunden kaltstellen. Kurz vor dem Servieren herausnehmen, damit es nicht zu kalt ist.
Macht es euch schön ♥
Nadine
Aus Verrückt nach Karamell von Trish Deseine (AT-Verlag)
*Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Comments (2)
Rea
27. November 2015 at 15:21
Gut, dass bald Weihnachten ist. 🙂
nadine
27. November 2015 at 15:24
Würde sich auf jeden Fall gut als Dessert machen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das Kompott mit Zimt und Kardamom eine schöne weihnachtliche Note gibt. 🙂