Baiser
Was tun, wenn man zu viel Eiweiß über hat? Richtig – man schlägt es zu Eischnee, mixt ein bisschen Puderzucker unter und lässt alles im Ofen ausbacken. Heraus kommen diese luftig leichten Küsschen!
Sie sind köstlich, schnell gemacht und lassen sich sehr vielseitig verwenden. Auf Kuchen, in Dessert als Deko oder einfach nur als Häppchen zum Kaffee.
Rezept für ca. 50 kleine Küsschen:
Eiweiß von 3 Eiern (in etwa 120 g)
1 Prise Salz
120 g Puderzucker
60 g Zucker
Hinweis: Wenn ihr nun nur ein Eiweiß über habt und bevor ihr anfangt das Rezept umzurechnen, möchte ich euch etwas verraten! Ihr wiegt wie viel Eiweiß ihr habt – ein Ei hat ungefähr 40 g Eiweiß – und dann gebt ihr ebenso viel Puderzucker hinzu. Die Hälfte des Gewichts kommt als normaler Zucker hinzu und die Prise Salz bleibt immer nur eine Prise – das Salz bindet die Flüssigkeit und das Eiweiß wird somit leichter steif. Ihr könnt es auch weglassen. Manche schmecken es raus, ich bin ein großer Freund davon. Am wichtigsten ist, dass Schüssel und Rührer sauber und fettfrei sind!
Zubereitung:
Das Eiweiß mit der Prise Salz über einem Wasserbad zu Eischnee schlagen. Bevor es richtig fest wird den Puderzucker und Zucker darüber sieben und weiter schlagen. Es entsteht eine cremig, feste Masse. Wenn ihr die Schüssel umdreht, sollte keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein. Das dauert ein Weilchen und zu viel schlagen gibt es nicht 😉 Also Geduld bewahren und dabei aufpassen, dass der Arm nicht abbricht! Zum Schluss wird die Masse noch mal für ungefähr 10 Minuten kalt geschlagen – das habe ich dann mit der Küchenmaschine gemacht und meinen Arm etwas entspannt.
Den Backofen heizt ihr nun auf 120 °C vor und legt ein Backblech mit Backpapier aus. Nun füllt ihr die Eicreme in einen Spritzbeutel mit einer beliebigen Tülle. Ich habe eine kleine Lochtülle dafür verwendet. Spritzt die Creme nun auf das Backpapier und lasst immer eine kleine Lücke zwischen den Häufchen. Sobald der Ofen vorgeheizt wurde, dreht ihr die Temperatur auf ungefähr 90 °C runter (mein Rädchen am Ofen ist da nicht so gut mit Zahlen bestückt) und schiebt das Backblech in den Ofen. Je nach Größe brauchen die Küsschen nun 2 bis 3 Stunden zum trocknen. Öffnet ab und zu die Ofentür – so kann die Feuchtigkeit entweichen und die Baisers werden genau so wie sie sein sollen – außen knusprig und innen fluffig.
Um zu testen ob die Baisers schon fertig sind, habe ich sie leicht angetippt. Wenn sie nicht nachgeben könnt ihr eins herausholen und kosten. Manchmal sind sie innen noch so matschig, dann brauchen sie noch ein bisschen. Zum Auskühlen können die Kleinen auch über Nacht noch im geöffneten Ofen stehen bleiben, nur am nächsten Tag solltet ihr sie gleich in eine luftdichte Dose verpacken. So halten sie sich eine Ewigkeit lang frisch!
TIPP: Ihr könnt dafür auch Eiweiß verwenden, das schon 2-3 Tage alt ist. Nehmt es einfach eine Stunde vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank und verarbeitet es dann wie oben beschrieben weiter.
Wenn man davon absieht, dass einem der Arm weh tut, sind die Baisers schnell gemacht und zusätzlich auch noch so leicht. Ich werde nie wieder welche kaufen, denn sie schmecken auch noch viel besser als die gekauften. Selbst Mutti hat sie gern gegessen und sie mag nicht mal Baiser -ha! Also entspannt euren Arm ein wenig und legt dann los, schwingt die Rührgeräte und heizt den Ofen vor. Eiweiß bleibt doch öfter mal über.
Als Zusatz kann man das Baiser noch mit Aromen oder etwas Sirup versetzen um sie gschmacklich aufzupeppen. Bunt machen sie sicherlich auch einiges her! 🙂
Und am Freitag zeige ich euch direkt ein sommerlich, leichte, fruchtiges Dessert in dem das Baiser wunderbar zum Einsatz kommt. ♥
süße Grüße,
Nadine
Comments (5)
Jennie
6. Juni 2014 at 14:46
Ich LIEBE Baiser – und deinen Blog. Du hast jetzt eine fleißige Leserin mehr 🙂
(Mein erster Food-Blog, dem ich folge <3)
SweetPie
6. Juni 2014 at 15:29
Ich fühle mich sehr geehrt *rot werd* Danke dir! 🙂
Schau dich um und mach es dir gemütlich <3
Jennie
6. Juni 2014 at 15:32
Das werde ich! 🙂
(Wobei ich befürchte, dass ich dank dir jetzt mehr Sport machen muss, um nicht in die Breite zu gehen 😀 )
SweetPie
6. Juni 2014 at 15:45
Ich mach immer noch keinen Sport *seufz* – aber es fällt auch noch nicht negativ auf. Vielleicht werden auch einfach nur die Menschen in meiner Umgebung dicker 😀
Jennie
6. Juni 2014 at 15:51
Ich denke auch, dass mein Sport-Vorsatz eher ein Vorsatz bleiben wird 😀 😀 😀