Linsenbraten mit Semmelknödel und brauner Sauce
Das Hauptgericht für unser diesjähriges Weihnachtsmenü ist unverschämt lecker! Angelehnt an einen Hackbraten, servierte ich einen Linsenbraten mit Semmelknödel. Gefüllt wurde der Braten mit Maronen und Pflaumen – super lecker sage ich euch! Dazu gab es noch eine braune Sauce und mein bereits verbloggtes Apfelrotkraut [KLICK].
Bevor es nun mit dem Rezept weitergeht, möchte ich noch einen kurzen Hinweis aussprechen. Wenn ihr das Rezept für einen veganen Gast zubereitet, achtet sowohl bei der Auswahl der BBQ-Sauce als auch bei der Wahl des Rot- und Portweins darauf, dass diese vegan sind. Oft verbergen sich in fertigen Saucen irgendwelche Zusätze, die man darin nicht unbedingt vermutet hätte. Meist sind es Molkenerzeugnisse oder E-Nummern, hinter denen sich tierische Bestandteile verbergen. Die unterschiedlichen BBQ-Saucen von Kühne sind vegan und im herkömmlichen Supermarkt erhältlich. Ihr könnt natürlich die Sauce auch selbst machen, ich habe jedoch noch kein Rezept dafür.
Auch beim Kauf von Weinen heißt es Augen auf! Man vermutet auch hier im ersten Augenblick keine tierischen Bestandteile. Doch meist wird Wein, wie auch einige Säfte, durch tierische Produkte, wie Gelatine, Casein, Hühnereiweiß oder Fischblase, geklärt. Einige Winzer springen bereits auf den veganen Trendzug auf und bieten auch mit pflanzlichen Mitteln geklärte Weine in ihren Sortimenten an. Mein Lieblingswein wird seit 2015 vegan angeboten und stammt dazu noch aus meiner Region. Darüber bin ich sehr glücklich und genieße jedes Schlückchen. 🙂
Rezept für Linsenbraten mit Semmelknödel und brauner Sauce:
Linsenbraten:
300 g rote Linsen*
650 ml Wasser
Olivenöl*
1 große Zwiebel (alternativ zwei kleine Zwiebeln)
250 g braune Champignons
2 Knoblauchzehen
300 g Blattspinat
150 g feine Haferflocken*
Meersalz
schwarzer Pfeffer
Cayennepfeffer*
Paprika edelsüß*
Zimt*
300 ml vegane BBQ-Sauce*
250 g gekochte Maronen
200 g getrocknete Pflaumen
Semmeknödel:
4 alte Brötchen (alternativ eine Packung Knödel-Brot)
150 ml pflanzliche Milch (z.B. Hafermilch)
1 rote Zwiebel
150 g Räuchertofu*
Meersalz*
schwarzer Pfeffer*
2 El Dinkelmehl (Typ 630)
braune Sauce:
200 g braune Champignons
1 rote Zwiebel
Rapsöl*
1 TL Tomatenmark*
100 ml Rotwein
50 ml Portwein, Ruby*
500 ml Gemüsebrühe (Pulver nach diesem Rezept [KLICK])
jeweils 1/2 Tl Oregano* | Thymian* | Rosmarin*
1 Salbeiblatt*
1 Lorbeerblatt*
3 Wacholderbeeren*
1/2 Tl Paprika edelsüß
Meersalz
schwarzer Pfeffer
1 TL Mehl
4 EL kaltes Wasser
Dazu gab es noch mein Apfelrotkraut. Das Rezept findet ihr bereits auf dem Blog. [KLICK]
Zubereitung Linsenbraten:
Die Linsen gründlich abspülen. Dann in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Die Linsen für ungefähr 15 Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind und sich leicht zerdrücken lassen. Die Zwiebel abziehen und fein hacken. Die Pilze vorsichtig abbürsten und den unteren Teil des Strunks abschneiden. Die Pilze werden ebenfalls fein gehackt. Den Knoblauch schälen und mit der flachen Seite des Messers zerdrücken. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. Die zerdrückten Knoblauchzehen und die gehackten Pilze hinzugeben und ebenfalls anbraten, bis die Pilze weich sind. Den Spinat verlesen und abwaschen. Die einzelnen Blätter ebenfalls hacken und zur Pilzmischung geben. Sobald der Spinat zusammengefallen ist, die Pfanne von der Herdplatte nehmen.
Die gekochten roten Linsen zerdrücken und mit den Haferflocken mischen. Beides zur Pilzmischung geben und gründlich verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Paprika und Zimt nach Geschmack würzen. Ein Viertel der Masse abnehmen und für die Füllung bereithalten. Dazu werden die vorgekochten Maronen und die Pflaumen klein geschnitten und unter die Masse gehoben.
Eine Kastenform (oder andere Backform) mit der Hälfte der BBQ-Sauce einstreichen. Die Hälfte der Masse auf dem Boden verteilen und in die Mitte eine Mulde drücken. In die Mulde wird die Füllung gegeben und mit der restlichen Masse abgedeckt. Die übrig gebliebene BBQ-Sauce darüber verteilen. Im vorgeheizten Backofen wird der Linsenbraten für ungefähr 60 Minuten gebacken.
Zubereitung Semmelknödel:
Die alten Brötchen in Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Die Hafermilch erhitzen und über den Brötchenwürfeln verteilen. Die Mischung für ungefähr eine halbe Stunde ziehen lassen und währenddessen einmal mischen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Den Räuchertofu ebenfalls würfeln. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebel zusammen mit dem Räuchertofu braten. Zur Seite stellen und abkühlen lassen. Die Zwiebeln und den Räuchertofu zu den eingeweichten Brötchen geben, mit Salz und Pfeffer würzen und gründlich vermengen. Damit die Knödel beim Kochen nicht auseinanderfallen, wird die Masse mit etwas Mehl angedickt. Aus der Masse ca. 6 Knödel formen und in leicht gesalzenem Wasser garen.
Zubereitung braune Sauce:
Für die Sauce werden die braunen Champignons in dünne Scheiben geschnitten. Diese in etwas Rapsöl scharf anbraten, bis sie gebräunt sind. Die Zwiebel würfeln und zu den Pilzen geben. Das Tomatenmark hinzugeben und unterrühren. Mit Rotwein und Portwein ablöschen. Den Wein einkochen lassen, dann die Gemüsebrühe hinzugeben. Zusammen mit den Gewürzen (bis auf Salz & Pfeffer) bei mittlerer Hitze ungefähr 30 Minuten köcheln lassen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren oder pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In einer Schüssel kaltes Wasser mit dem Mehl glatt rühren und unter stetigem Rühren in die Sauce einrühren. Für weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Anrichten:
Auf einem Teller das Rotkraut verteilen. Den Braten aus der Form nehmen und in Scheiben schneiden. Den Braten auf das Rotkraut legen, je zwei Semmelknödel daneben setzen und mit der braunen Sauce übergießen.
Macht es euch schön ♥
Nadine
Linsenbraten inspiriert von Tina & Tuli
braune Sauce inspiriert vom kleinen Kuriositätenladen
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