Brot das wie Kuchen schmeckt und eine fantastische Aussicht {Reisebericht}

Ihr Lieben, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll! Wir hatten wunderbare 16 Tage in Irland die rasend schnell umgingen und uns mit dem tollsten Wetter und fantastischsten Aussichten bereicherten. Ich glaube ich fange erst einmal ganz allgemein mit meinem Reisebericht an.

Wieso gerade Irland?
Als Herr Pie und ich beschlossen haben gemeinsam in den Urlaub zu fahren, habe ich meine Chance gewittert! Seit langer, langer Zeit – ich glaube ich war 14 oder so – steht auf meiner „Das möchte ich irgendwann im Leben mal machen“ Liste das kleine Wörtchen Irland. Okay Herr Pie, wie wäre es mit Irland?! Und gebongt war es! Bereits im März buchten wir alles und hatten dadurch natürlich einen unschlagbaren Preis, ich war außer mir vor Freude. Die Route wurde gemeinsam mit einer sehr freundlichen Mitarbeiterin des tollsten Reisebüros überhaupt erstellt und ein Auto für die Rundreise gemietet. Jetzt hieß es nur noch warten und zwar 6 Monate!!

Es ist endlich soweit, August – bald geht es los!
Ich muss gestehen, der Urlaub kam schneller als gedacht. Die Zeit ging sehr schnell um und so packte ich eine Nacht davor meinen Koffer. Was brauche ich überhaupt alles? Kamera, klar! Was packe ich nur für Klamotten ein? Schnell ein Blick auf die „tollen“ Wettervorhersage Seiten geworfen und für kalte Tage Kleidung eingepackt. Bei 15 ° und Dauerregen brauche ich nicht viele kurze Sachen. Drei Tops und eine kurze Hose sollten reichen. PUSTEKUCHEN! Irland hat für uns das beste Wetter überhaupt bereitgehalten. Es hat nicht ein einziges Mal geregnet und die Bauern haben sich schon aufgeregt… Okay, die drei Tops sollten sparsam verwendet werden und ich habe zum Glück auch einen Rock eingepackt. Dennoch bin ich teilweise mit einem Pullover rumgelaufen, weil ich nichts anderes mehr zum Anziehen hatte… Einen Sonnenbrand habe ich auch bekommen, Sonnencreme hatten wir natürlich keine eingepackt! Ihr merkt schon, ich jammere auf höchstem Niveau 😉 Aber das war alles nicht schlimm, darüber konnte ich hinweg sehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn dank dem schönen Wetter konnten wir unglaublich weit auf das Meer hinaus sehen und von Küste zu Küste blicken.

Unsere Route
So wirklich viel von unserem Urlaub wisst ihr ja nun immer noch nicht. Wir hatten schönes Wetter und eine tolle Sicht. Okay, dann möchte ich euch mal unsere Route zeigen die wir in der Zeit gefahren sind. Laut Google sind das 1551 km, durch die ein oder andere Suche nach Hotels war es etwas mehr.

Tag 1 – Flug nach Dublin
Durch unseren Online Check-In war es recht entspannt am Flughafen. Ich fliege nicht gerne und finde das auf und ab im Magen grässlich… Aber mit dem Auto durch den Eurotunnel oder einer Fähre hätte ich auch nicht gerne fahren wollen. Daher war der Flug optimal und ging auch sehr schnell um. Ich war erst einmal völlig verwirrt als wir landeten, denn die Uhren mussten eine Stunde zurück gestellt werden – das wusste ich nicht, erklärte aber auch die komischen Angaben auf unseren Flugtickets. 😉
Nach dem wir uns am Flughafen einen Überblick verschafften, sind wir mit dem Airlink Bus zu unserem Hostel gefahren. Der Bus hielt natürlich nicht direkt vor dem Hostel, wir mussten noch ein kleines Stückchen laufen. Leider haben die Iren es nicht so mit Straßennamen… Das County, die Stadt und der Hotelname reichen aus um sich zurecht zu finden – denken sie zumindest. Dennoch haben wir das meiste recht gut gefunden und man gewöhnt sich auch schnell daran, dass alle Wege mit auffälligen Gebäuden oder bekannten Straßen und Brücken beschrieben werden. In Dublin waren wir im Generator Hostel untergebracht und waren vom Ambiente begeistert. Es ist sehr stylisch und definitiv auf junge Leute ausgelegt. Ein Café, eine Foodbar und Getränkebar, WLAN im gesamten Hostel mit zugänglichen Computern zur freien Nutzung und ein Billardtisch in der Mitte bildeten gemeinsam mit der Rezeption den Empfangsraum. Jeden Abend gab es eine kleine oder auch größere Party mit DJ oder Liveacts. Es sind auch viele Leute gekommen die nicht Gäste im Hotel waren. Frühstück gab es dennoch nur bis um 10 Uhr und das war leider recht spärlich. Es gab knatschige Aufbackbrötchen, gesüßtes Brot das wie Kuchen schmeckt, Käse (ich glaube Leerdammer oder so was in der Art), Tomaten, Marmelade und Butter, Naturjoghurt und Dosenfrucht (ich glaube es war Ananas). Für Leute die gerne Müsli essen gab es Rice Pops und Cornflakes. Milch, Kaffee und Teewasser gab es natürlich auch. Daneben noch Orangen- und Apfel“saft“ aus der „Saftbar“ – das war Konzentrat und nicht sonderlich lecker! Von einem „Continental Breakfast“ hätte ich eigentlich mehr erwartet… Sollte man nicht zufrieden sein, kann man im Café gebratene Eier, Speck, Würstchen, Croissants, Sandwiches und Kaffeevariationen erhalten – natürlich war das nicht im Frühstück inbegriffen. Die Zimmer sind in Ordnung, wir waren in einem Zimmer für drei Leute untergebracht, da wäre es wahrscheinlich recht eng geworden zu dritt. Das Hotel ist sehr hellhörig und nichts für Leute die empfindlich auf Lautstärke reagieren.

Am ersten Abend wollten wir im Hostel essen um uns nichts suchen zu müssen, die Leute sahen auch recht zufrieden aus und das Essen lecker. Leider gab es dort lediglich ein vegetarisches Gericht und zwar Chili mit Nachos… Daher sind wir dann doch los gelaufen. Mit unserer Reiseapp haben wir nach einem Restaurant in der Nähe gesucht und sie suchte uns das „Brazen Head“ heraus, den ältesten Pub Irlands. Wir mussten ein Weilchen suchen bis wir einen freien Platz bekommen haben, aber es hat sich definitiv gelohnt! Das Essen war grandios und das Ambiente einfach super. Jeden Abend spielt dort eine irische Band, überall gibt es Bücher zum Lesen und es ist sehr weitläufig und gar nicht so klein wie es von außen wirkt. Zu essen gab es einen gemischten Salat mit Rote Beete, Ziegenkäse und Walnüssen, dazu frisches hausgemachtes Brot. Es hat wirklich total lecker geschmeckt! Herr Pie hatte einen Burger und natürlich Fritten dazu. 😉 Weil ich Guinness nicht mag und keine Lust auf Cider hatte, habe ich „Cidona“ getrunken, das ist wie eine Apfelschorle nur total süß.

Tag 2 – Dublin
An unserem ersten richtigen Tag haben wir direkt die Stadttour mit gemacht die vom Hostel angeboten wurde. Ich würde jedem von euch empfehlen diese Tour mit zu machen, es war richtig witzig und wir haben innerhalb von drei Stunden eine Menge in Dublin gesehen. Unser Guide – Connor – studiert am Trinity College Geschichte und Schauspiel und das hat man während der Tour auch gemerkt. Er hat die Geschichte Irlands faszinierend, spannend und witzig rüber gebracht und wir haben bereits am ersten Tag unheimlich viel gelernt und erlebt. Die Tour begann an der City Hall und führte zum Dublin Castle. Dort war ganz schön was los damals! Weiter ging es zur Christ Church Cathedral und von dort aus nach Temple Bar. Es ist das Kulturviertel von Dublin und alle Gassen sind noch mit Kopfsteinpflaster ausgelegt. Dort haben wir in einem kleinen Café eine Pause gemacht und unseren ersten Scone gegessen. Der war so lecker und schnell verputzt, dass es kein Bild davon gibt! Dafür vom Apple Pie den wir für unterwegs noch mitgenommen haben. Nach der Pause ging es zur Statue von Molly Malone, nach ihr ist ein Lied benannt das wir mit Connor dort gesungen haben. Es bringt übrigens Glück ihren linken Busen anzufassen 😉 Danach kamen wir am Trinity College an und ich hätte mir dort gerne die Bibliothek mit dem Book of Kells angesehen. Leider hätte das über 10€ Eintritt gekostet und das war ich nicht bereit zu zahlen. Wusstet ihr, dass man als Student mit Auszeichnung sein Schaf auf dem College Gelände halten darf solange man studiert? Das wäre für mich ein Grund ein Schaf zu kaufen! Vom College ging es zum St. Stephens Green wo unsere Tour endete. Da die Guides vom Anbieter nicht für die Touren bezahlt werden, hoffen sie am Ende natürlich auf Spenden. Nach dieser genialen Tour waren wir aber auch gerne bereit dafür zu zahlen! Wir sind dann noch gemeinsam mit Connor und anderen aus unserer Gruppe ins O´Neills gegangen und hatten das Glück für kleines Geld ein Essen inkl. Getränk zu erhalten. Für mich gab es eine vegetarische Lasagne – mit Fritten!! (die Iren essen zu fast allem Fritten…) und Herr Pie hat seine ersten irischen Fish & Chips gegessen. Perfekter erster Tag 🙂 Auf eigene Faust sind wir dann noch zur St. Patrick’s Cathedral gelaufen und haben auf unserem Weg die nicht so schönen Seiten Dublins gesehen. Seit der Krise 2007 gibt es dort sehr viel Armut und Häuser sind teilweise zerfallen und dennoch leben noch Leute darin… Daher kommen wahrscheinlich auch die Preise für Lebensmittel… Bei 24% Mehrwertsteuer braucht man sich aber auch nicht mehr wundern, dass das Leben zu teuer ist.

Dublin Tour - Schloss

Dublin

Tag 3 – auf dem Weg nach Waterford
Nach unserem Frühstück im Hostel, haben wir unser Autochen abgeholt. Mit gesamten Gepäck sind wir mit der Straßenbahn zur Mietstation gefahren. Als wir an der Straßenbahnstation ausstiegen mussten wir wieder einmal feststellen, dass Straßenangaben recht dürftig sind und mussten noch knapp 2 km laufen. Puuh… ich war froh endlich angekommen zu sein. Nach kurzem hin und her wegen bereits entstandener Macken am Auto die nicht eingetragen waren, fuhren wir los. ACHTUNG: LINKSVERKEHR! Das war schon eigenartig. Herr Pie hat es aber souverän gemeistert und wir sind ohne Schäden aus Dublin raus gekommen. Es ging Richtung Waterford, dort hatten wir das nächste Hotel gebucht. Auf dem Weg dorthin haben wir in Glendalough, einem Tal in den Wicklow Mountains, Halt gemacht. Dort sind wir entlang der Wanderrouten zum Lower Lake und Upper Lake gelaufen. Die Landschaft und Ruhe, trotz einiger Touristen, war einfach super schön. In den Wicklow Mountains gibt es auch den höchsten Wasserfall Irlands, allerdings hätten wir dafür noch viel, viel weiter laufen müssen und waren so nur an einem kleineren Wasserfall. Glendalough ist für die alte Klosteranlage bekannt die wirklich sehr beeindrucken ist. Der Friedhof wird immer noch benutzt und das durch Zerfall & Neu entstehende Bild ist recht verquer. Auf dem Weg nach Waterford sind uns die ersten Schafe auf der Straße begegnet. Natürlich haben wir in einer der zahlreichen Haltebuchten gestoppt um Bilder davon zu machen.

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Unser Hotel in Waterford war der Hammer! Das Athenaeum House Hotel bietet neben vier Suites auch wunderschöne Zimmer mit einem tollen, großen Bad. Es ist einfach alles stimmig und sehr schön. Es gibt mehrere öffentliche Räume: das Restaurant, ist ja klar, eine Bibliothek, ein Klavierzimmer und ein Kaminzimmer. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und gaben uns für den ersten Abend Empfehlungen wo wir essen gehen sollten. Schlussendlich sind wir dann in einem kleinen italienischen Restaurant gelandet. Die Pizza im „Emiliano’s“ war super lecker und man gewöhnt sich auch schnell an die Preise. Somit waren 13 € für eine Pizza schon „in Ordnung“ und 4 € für einen Kaffee „günstig“.

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Tag 4 – Waterford
Das Frühstück im Hotel verwirrte uns zu Beginn. Es gab das herkömmliche Buffet mit Brötchen, Croissants, Kuchen-Brot, frischem Obstsalat, eine Variation an Marmeladen, Butter und Säfte. Als wir uns setzten bekamen wir erst einmal eine Karte in die Hand gedrückt auf der unterschiedlichste Köstlichkeiten standen. Mmmh, klingt ja echt super lecker, aber ist das denn im Frühstückspreis mit drin? Ja, ist es! Krass! Es war grandios, perfekt, einfach super! Ich war restlos begeistert! Wir haben das Omelett mit Speck, Käse und Pilzen gegessen sowie die Pancakes mit Ahornsirup. Das waren die besten Pancakes die ich je in meinem Leben gegessen habe, sie waren fluffig leicht und einfach köstlich. Das Omelett haben wir am nächsten Tag ohne Speck bestellt und auch hier kann ich sagen: Es war einfach nur lecker! Tee (es gab überall den Irish Breakfast Tea) und Cappuccino gab es auch noch dazu. Wir waren total satt und sind dann erst einmal mit geliehenen Fahrrädern in die Stadt gefahren um uns dort ein bisschen umzusehen. Waterford ist recht klein, hält aber durch die Besiedelung der Wikinger einiges an Sehenswürdigkeiten bereit. Gegen Nachmittag sind wir ins „Lily O’Briens“ gegangen. Scone & Apple Pie – mal wieder 🙂 Es war lecker, aber konnte mit dem kleinen Café in Dublin nicht mit halten. Die Schokoladen Variationen sahen sehr verführerisch aus und es erinnert vom Stil her ein bisschen an das Dulce in Frankfurt.

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Tag 5 – entlang der Copper Coast nach Cork
Von Waterford aus ging es entlang der Copper Coast nach Cork. An der Copper Coast haben wir das erste Mal Meer Luft geschnuppert. Leider war der Strand in Tramore nicht so schön und ziemlich vollgeschissen. Und das obwohl ein Haufen 150 € kostet, wenn man sie nicht weg macht… Also sind wir recht schnell weiter gefahren um von mehreren Buchten unglaubliche Blicke auf das Meer zu werfen!
In Cork angekommen suchten wir erst einmal unser Hotel. Als wir ankamen, waren wir froh, dass wir nur eine Nacht im Maldron Hotel schliefen. Unsere Aussicht ging auf das Dach hinaus – darauf stand auch direkt neben unserem Fenster die Klimaanlage. Die brummte auch nachts fleißig. Leider war auch Cork nicht sonderlich schön, erinnerte etwas an Frankfurt. Es war zu voll, laut und die angepriesene Food Szene leider enttäuschend. Der English Market, welcher in höchsten Tönen gelobt wurde, war auch nicht das Gelbe vom Ei. Es gab fast nur Metzger Stände, Fleisch ist anscheinend sehr beliebt in Irland. Am Nachmittag sind wir in einem ehemaligen Gefängnis, dem Cork City Gaol gewesen. Das ist wirklich schön gemacht und ein Besuch lohnt sich, zumindest wenn man interesse an solchen Dingen hat 😉

Copper Coast

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Tag 6 – Auf nach Killarney, mit einem kleinen Abstecher nach Mizen Head
Unser Nächster Stopp wäre eigentlich nicht so weit weg gewesen, aber wie ihr auf der Karte oben sehen könnt sind wir noch an den süd-westlichsten Punkt Irlands gefahren – nach „Mizen Head“. Dort haben wir eine alte Signal Station besichtigt und einige Aussichtspunkte besucht. Von dort konnten wir dank dem tollen Wetter, weit, weit über das azurblaue Meer blicken und mit viel Glück erhascht man auch einen Blick auf Wale oder Delfine. Wir hatten das Glück dank unserem Auto Nachbarn! Ich wunderte mich schon, dass er mit seiner Frau immer noch im Auto saß nachdem wir von unserer Tour wieder zurückkamen. Dann auf einmal wurde er ganz nervös und rief „A minke whale!“ und zeigte auf das Meer hinaus. Sofort schossen unsere Köpfe rum und da sahen wir ihn – klitzeklein war seine Finne im weiten Meer zu sehen. Dennoch war ich überglücklich einen Wal gesehen zu haben 🙂

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Auf unserem Weg nach Mizen Head haben wir eine kleine Bucht entdeckt, bei der wir auf unserem Weg nach Killarney einen kleinen Halt einlegten. Anfangs fanden wir es noch schade, dass wir keine Badesachen eingepackt haben. Da es noch sehr warm war, beschlossen wir immerhin unsere Füße ins Meer zu stecken und das Wasser war vielleicht kalt – brrr! Also gar nicht so schlimm, dass wir unsere Badesachen „vergessen“ haben. Das war mit einer der schönsten Momente im Urlaub ♥ Danach ging es auf einer seeeehr ominösen Straße, der Church Road, weiter. Komischerweise findet man diese Straße nicht bei Google, aber unser Navi kannte sie! Dort trafen wir auf Häschen, einen Fuchs und Kühe die beinah den Hang hinunter gefallen wären, so sah es zumindest aus.

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Nach dem wir froh waren diese „Straße“ verlassen zu haben, befanden wir uns in einem kleinen Ort durch den wir auch auf dem Hinweg gefahren sind… Das Navi mochte wohl einfach, dass wir durchaus auch etwas erleben auf unserer Reise 😉 Mit ein, zwei Stopps auf dem Weg ging es weiter nach Killarney und zwar mitten durch den Nationalpark! Ich sag euch eins – diese Straßen dort waren der absolute Horror für mich und am liebsten wäre ich gelaufen. Liebend gern wäre ich wieder auf der Church Road gewesen. Dort war es hell und man konnte weit schauen. Aber es ist ja alles gut gegangen, nur im Dunkeln unbekannte, schmale Straßen entlang zu fahren und Rehe über die Straße rennen zu sehen ist einfach nichts für mich… Das Castleross Hotel ist wirklich super schön und nach einer kurzen Erholungsphase auf unserem Zimmer sind wir rasch ins Restaurant gegangen um noch etwas zu essen. Dank unserem Reisebüro hatten wir dort ein Abendessen frei und es war wirklich super lecker! Es gab ein 3-Gänge Menü und ein Glas Wein für jeden. Danach sind wir pappsatt ins Bett gefallen und waren schon richtig gespannt auf das Frühstück. Wegen dem super Abendessen, dachten wir, dass Hotel könnte mit dem Frühstück aus Waterford mithalten, allerdings waren die Pancakes einfach nicht zu überbieten. Es gab ein ordentliches Buffet das aus kalten und warmen Speisen bestand und natürlich das Full Irish Breakfast (Black & White Pudding, Würstchen, Speck, Rühr- oder Spiegelei, Baked Beans, gebackene Tomaten, geschmorrte Pilze, Kartoffelrösti und Toast) bereithielt. Das Brot schmeckte auch hier einfach nur zu süß und ich frage mich immer noch wozu all der Zucker gut sein soll?! Die Aussicht aus unserem Fenster war, ebenso wie das gesamte Zimmer, genial! Morgens standen Rehe auf der Wiese und liesen sich nicht beirren, nur als ein Hund angerannt kam, sind sie weg gelaufen, kamen jedoch schnell wieder.

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Tag 7 – Killarney Nationalpark
Am ersten Tag in Killarney haben wir uns den Nationalpark genauer angesehen. Wenn es hell ist, ist die gemein gefährliche Straße auch gar nicht mehr sooo schlimm. Eigentlich wollten wir zum Torc Waterfall fahren und von dort aus in die Berge laufen. Allerdings war der Parkplatz total überfüllt und auf dem Weg dorthin, habe ich ein Schildchen entdeckt das zum Pony Trecking einlud. Also sind wir erst einmal ein Weilchen mit den Pferden durch den Wald geritten – herrlich war das sag ich euch. Danach sind wir erneut zum Torc Waterfall gefahren und haben einen Parkplatz früher genommen. Von dort aus ging es erst zum Wasserfall und dann hoch in die Berge. Unser Ziel war es möglichst weit nach oben zu kommen, allerdings sind die Wege dort zum Teil abgesperrt und es war unmöglich weiter hinauf zu kommen. Am Upper Lake machten wir ein kleines Picknick und haben unseren Füßen eine kleine Pause gegönnt. Danach ging es weiter zum Muckross House wo wir eigentlich mit einem Boot fahren wollten. Jedoch waren die Ziele nicht ansprechend und das Boot dafür zu teuer. Zurück am Auto waren wir ganz schön fertig und hatten bei Weitem nicht alles gesehen! Der Killarney Nationalpark erstreckt sich über 100 Quadratkilometer und 22 davon machen allein die drei Seen aus. Der Hunger trieb uns gegen Abend in die Stadt wo wir, mal wieder in einem Pub, etwas gegessen haben. Dort gab es sogar vegetarische Burger und ich war außer mir vor Freude! Da der Killarney Nationalpark ein beliebtes Touristenziel ist und ein Teil des berühmten Ring of Kerry, sind wir auf viele Deutsche gestoßen. Generell sind sehr viele Deutsche in Irland unterwegs, darauf sollte man sich gefasst machen.

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Tag 8 – Ring of Kerry
Für den Ring of Kerry sollte man sich eigentlich 1-2 Tage einplanen, wir sind dennoch an nur einem Tag den Ring entlang gefahren. Wir hatten ja auch das Auto und sind nicht sonderlich viel und weit gelaufen. Durch die vielen Haltebuchten, konnten wir die erstaunlichsten Aussichten genießen und Meer Luft schnuppern. Es ist wirklich faszinierend wie viele unterschiedliche Landschaften Irland zu bieten hat. Mit einem kleinen zusätzlichen Schlenker von der Virginia Island aus, sind wir den kompletten Ring gefahren und wollten abends nicht noch ein Restaurant oder Pub suchen. So sind wir zum Ross Castle gefahren, das im Killarney Nationalpark liegt und nicht weit weg vom Hotel ist, um dort zu picknicken und den Sonnenuntergang zu genießen. Ein Raben Pärchen gesellte sich sogar zu uns.

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Tag 9 – Von Killarney nach Limerick… und dann?
Um den Weg nach Galway zu verkürzen und um möglichst viel an der Westküste sehen zu können, hatten wir noch eine Nacht im Clarion Hotel in Limerick eingeplant. Wir waren auch sehr schnell dort und mussten die Zeit bis zum Check-In überbrücken, indem wir uns Limerick etwas angesehen haben. Es ist eine ganz hübsche Stadt, aber unsere Tour nach Loop Head die wir nach dem Check-In machten, möchte ich nicht missen. Dort steht ein Leuchtturm auf den wir hinauf gegangen sind und bis an die Küste von Galway sehen konnten! Es war auch der einzige Ort an dem wir ohne Zäune ungehindert an den Klippen entlang laufen konnten und uns frei bewegen durften. Es war wunderschön und wir hatten das Glück Delfine zu sehen, das war ein total ergreifender Moment. Auf dem Rückweg zum Hotel ist uns leider der Reifen geplatzt, doch Herr Pie hat flux den Ersatzreifen aufgezogen. So ging es die knapp 80 km mit 60 km/h zurück, das dauerte ein Weilchen, klappte aber prima.

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Tag 10 – Cliffs of Moher und Galway
Zuerst mussten wir für unser Auto einen neuen Reifen organisieren. So sind wir zur nächsten Mietstation gefahren und bekamen einen neuen Reifen. Solche Schäden wurden zum Glück von unserer Versicherung mit abgedeckt! Nach dem der neue Reifen am Auto war, konnten wir auch mit normaler Geschwindigkeit zu den Cliffs of Moher fahren. Die Aussicht dort ist sagenhaft! Wir sind bis zu einem alten Turm gelaufen und lagen dort eine Weile in der Sonne. Leider sind die Papageientaucher nicht mehr an den Cliffs sondern schon im warmen Süden. Die hätte ich gerne gesehen! Die Cliffs werden wahrscheinlich jedesmal wenn man kommt anders aussehen, da die Wellen ganze Arbeit leisten und teile der Cliffs abtragen. So sind auch die unterschiedlichen Felsnasen und Plateaus entstanden. Auf dem Rückweg haben wir uns das Museum dort angesehen, das auch für Kinder ansprechend gemacht ist. Übrigens wurde dort ein Teil von „Harry Potter und der Halbblutprinz gedreht“.
Unser Hotel in Galway war wieder super. An der Rezeption haben wir einen total schlecht übersetzten Informationstext bekommen den wir dann in richtiges Deutsch übersetzt haben. Dafür haben wir jeder eine Pizza und ein Pint bekommen. Dazu möchte ich anmerken, dass es lediglich zwei Aufbackpizzen waren die wir bekamen… Zusammen mit den Pints hätten wir eigentlich knapp 30€ dafür zahlen müssen, finde ich schon recht unverschämt. In der Travelodge gibt es zwar kein Internet auf dem Zimmer, allerdings frei zugänglich an der Rezeption und im Café. Die Zimmer sind geräumig und die Betten bequem und die Preise human. Das Frühstück bestand aus einem guten Buffet und dem Full Irish Breakfast das wir etwas abwandelten. Für mich gab es nur die Eier und Toast, Herr Pie hat noch gerne die Baked Beans und die Kartoffelrösti gegessen.

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Tag 11 – Glengowla Mines
In den tollen Heftchen die überall auslagen, haben wir eine Mine ausfindig gemacht, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dort nahmen wir an einer Tour teil in der wir die Mine auch von Innen besichtigen konnten. Sie haben noch nicht alles frei gelegt, sind aber immer noch dabei und leisten großartige Arbeit. Danach kann man noch Goldwaschen und alles behalten was man findet. Wir haben ganz viele Edelsteine gefunden und die kleine Elster Seele von Herr Pie wurde dabei geweckt, er wollte kaum noch aufhören. Das Wasser holen sie aus einem Fluss der bei ihnen auf dem Gelände ist und die Steine sind einfach dort drin. Auf einem großen See mit vielen kleinen Inseln fuhren wir dann auch endlich Boot. Wir liehen uns ein Ruderboot und ruderten weit hinaus. Gerne hätten wir eine der Inseln besucht, allerdings war es zu steinig um anzulegen.

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Tag 12 – Galway
An dem Tag haben wir uns mal einen Tag Pause gegönnt. In Galway haben wir uns in Elles Café gesetzt, in dem wir lecker Kaffee, Tee und Muffins hatten. Den restlichen Tag haben wir an einem Fluss gesessen und gelesen, das Wetter genossen und einfach nur entspannt. Natürlich haben wir uns auch Galway etwas angesehen und es ist eine wirklich super schöne Stadt. Am Café stand auch einer der vielen Straßenkünstler der trommelte und mit genialer Stimme dazu sang. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch einfach mal auf seiner Facebook Page umschauen, es lohnt sich! Von einer anderen Gruppe, Bianco Sparco, haben wir uns sogar die CD gekauft so super war sie. Sie spielten Cajón, sangen, hatten eine Gitarre und eine Stepperin! Abends sind wir, auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen, auf das Highcafé gestoßen. Es war ein Glückstreffer und super schön dort. Die Bedienungen sind freundlich, das Essen köstlich und die Preise ungefähr so wie in Deutschland auch – also günstig im Vergleich zu sonst.

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Tag 13 – Birr Castle und Athlone
Nach einem Tag Pause waren wir auch wieder Fit für die nächste Tour. Auf dem Weg nach Athlone haben wir im Birr Castle mal wieder einen Zwischenstopp eingelegt. Im Schlossgarten steht eines der größten Teleskope das restauriert wurde und eine Ausstellung über die Familie die immer noch im Schloss wohnt. Sie waren sehr interessiert in Astronomie, Botanik und Fotografie und sind es anscheinend immer noch. Man konnte sogar das alte Fotolabor ansehen, welches von der Frau des damaligen Hausherrn benutzt wurde. Auch alte Fotografien von ihr konnte man betrachten. Der Garten an sich ist sehr weitläufig und sehr schön angelegt, hier hat sich der Stopp definitiv wieder gelohnt. In Athlone waren wir in einem Bed & Breakfast, der Mill Bar untergebracht. Es war ganz nett dort, leider hatten wir ein Drei-Bett Zimmer bekommen. Die Besitzerin hat sich ganz oft dafür entschuldigt, dabei war das gar nicht nötig. Wir hatten auch so gut schlafen können. Das Frühstück war um Längen besser als das im Hostel was und ab Tag 14 wieder erwartet hat. Man konnte eine Zeit nennen zu der man gerne frühstücken möchte und entscheiden ob man Eier oder sonstiges haben möchte. Die Besitzerin hat dann alles extra frisch zubereitet.

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Tag 14 – es geht zurück nach Dublin
Nach dem wir sowohl uns als auch das Auto wieder heil in Dublin abgeliefert haben, hieß es für uns wieder Bus & Bahn fahren. Das war zwar mit Gepäck wieder etwas nervig, allerdings auch entspannter, da man nicht die ganze Zeit auf alles Mögliche achten musste, sondern einfach mal die Aussicht genießen konnte. Den Tag haben wir auch wieder ganz entspannt verbracht und waren im Guinness Storehouse. Das lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn der Preis erst einmal abschreckend ist. Man bekommt ganz oben noch ein Pint umsonst und kann eine geniale Aussicht über Dublin genießen – sofern man aus den Fenstern schauen kann. Als Touristenattraktion ist es natürlich total überlaufen. Der Innenraum des Museums ist in Form eines Pint angelegt, was man so jetzt nicht gesehen hätte, würde es nicht erwähnt werden. Das Wasser zum Brauen kommt übrigens aus den Wicklow Mountains wo wir zu Beginn unserer Reise waren.

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Tag 15 – Howth
Mit dem Zug ging es an dem Tag nach Howth, einer kleinen Stadt auf der Halbinsel Howth Head die nur 20 Minuten von Dublin entfernt liegt. Direkt in der Bucht haben wir Seehunde entdeckt die sehr fotogen waren. In der Sonne liegend, haben wir Meer & Wetter zum letzten Mal genossen und fuhren gegen Abend glücklich & zufrieden zurück nach Dublin. Eigentlich wollten wir dort im Boxtys essen gehen, da diese Pfannkuchen eine irische Spezialität sind. Es war aber einfach zu voll, wir hätten ungefähr 30 Minuten auf einen freien Tisch warten müssen. So sind wir einen Laden weiter ins Pablo Picanté gegangen um Burritos zu essen, die waren sehr lecker!

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Tag 16 – heute geht es wieder nach Hause
Der letzte Tag war eigentlich unspektakulär. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, haben wir im Cinnamon Café lange gesessen, gelesen und Rommé gespielt. Das Café war gut besucht und gerade zur Mittagszeit kamen einige Leute vorbei. Das Essen dort war sehr lecker und die Preise in Ordnung.
Am Nachmittag ging es auch schon los in Richtung Flughafen. Im Nu waren wir auch schon wieder in Deutschland. Mit einem weinenden und lächelnden Auge, denn unser eigenes Bett, die eigene Wohnung und die Tierchen sind ja doch noch mal etwas ganz anderes.

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Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich eine Reise nach Irland definitiv lohnt! Man sollte sich mindestens zwei Wochen Zeit nehmen, wenn man auch etwas sehen möchte und die Küste entlang fahren möchte. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir auch gerne noch die Nordküste entlang gefahren. Nach Cork City würde ich nicht noch einmal wollen. In Waterford definitiv das gleiche Hotel buchen und in Killarney ebenfalls. In Killarney würde ich mehr Zeit einplanen und vielleicht vier oder fünf Nächte bleiben. Als Vegetarier sollte man vielleicht, kulinarisch gesehen, nicht ganz so viel erwarten. Die Iren sind eher auf Fleischesser ausgelegt, was man auch schon am Frühstück merkt 😉

Mizen Head

Uff, das ist ein langer Bericht geworden! Aber ihr habt sicherlich gemerkt, dass wir zum Ende hin auch weniger machten und mehr entspannten, daher gab es dazu auch nicht mehr so viel zu schreiben 🙂 Aber jetzt gibt es noch die Galerie mit einer kleinen Auswahl an Eindrücken für euch.

Genießt den Tag und macht es euch schön ♥
süße Grüße,
Nadine

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